Mehr Infos zu Paarberatung
Paarberatung soll dazu dienen, in schwierigen Phasen der Beziehung gemeinsame Wege zu finden. Dazu ist es notwendig „die Hindernisse“, z. B. sich wiederholende Beziehungsmuster gemeinsam zu erkennen und in einem zweiten Schritt zu verändern.
Es geht hier also nicht darum, herauszufinden, wer etwas verändern muss sondern um gemeinsame Veränderung. Diese kann beinhalten überhaupt wieder in einen Austausch zu kommen, dann jedoch in der Art, dass das sich Einfühlen können in die andere Person erleichtert wird. Zudem kann erfahren werden, wie Kommunikation so gestaltet werden kann, dass der Andere die eigenen Bedürfnisse besser versteht.
Oft geht es darum mit Schwierigkeiten besser umgehen zu können. Diese können in verschiedenen Beziehungsbereichen entstehen, die in Bezug zueinander stehen.
Ein Bereich kann z. B. der Umgang mit den gemeinsamen Kindern sein. Ein anderer kann der Umgang mit Nähe und Distanz sein. Und ein dritter kann beispielsweise die Kommunikation an sich betreffen.
Was macht der Berater?
Der Berater hat die Aufgabe:
-
mit dem Paar gemeinsame Ziele zu erarbeiten,
-
die Kommunikation zu verbessern,
-
Lösungsmöglichkeiten und unterschiedliche Sichtweisen anzubieten,
-
das Paar zu stärken und die Paarentwicklung zu begleiten.
Was macht der Berater nicht:
-
der Berater ist nicht parteilich,
-
er hat nicht die Aufgabe Paare zur Trennung zu motivieren,
-
er hat die Aufgabe das Paar zu stärken.
Welche Befürchtungen gibt es in Bezug auf Paarberatung?
Oft tun sich Männer schwer Beratung in Anspruch zu nehmen.
Es gibt manchmal die Befürchtung sich „entblößen“ zu müssen.
Es kann auch sein, dass ein Partner vermutet, gerade eine Paarberatung könnte zu einer Trennung führen.
Oft gibt es auch die Einschätzung alles selbst wieder „in den Griff“ bekommen zu können.
Oder es gab „Fehltritte“ und es entsteht die Befürchtung „auf der Anklagebank“ sitzen zu müssen.
Es kann auch sein, dass „nach außen“ der Eindruck erhalten bleiben soll, ein gut funktionierendes Paar (eine gut funktionierende) Familie zu sein.
Welche Antworten gibt darauf ?
Ein Berater nimmt solche Befürchtungen ernst. Er wird immer behutsam vorgehen.
Sein Ziel ist es die Paarbeziehung zu stabilisieren.
Er wird zunächst versuchen Vertrauen zu beiden Partnern aufzubauen. Er wird niemals urteilen, schon gar nicht verurteilen.
„Fehlverhalten“ führt zwar zu Verletzungen aber Vorwürfe allein haben noch nie ein Paar aus der Krise geführt.
Die systemische Sichtweise beschäftigt sich nicht mit Schuldfragen, sondern versucht Interaktionszusammenhänge zu ergründen, die dem Paar bisher verborgen blieben. Dabei richtet sich der Blick letztlich nach vorn um gemeinsam neue bessere Umgangsweisen miteinander zu finden und einzuüben.